Wie in Deutschland und allen anderen Ländern ist die Arbeitslosenstatistik in den USA das Ergebnis einer Manipulation. Regierungen definieren per Gesetz zahlreichen Gründe, aus denen Arbeitslose keinen Anspruch auf Leistungen haben und aus der Statistik fliegen. Tatsächlich ist in den USA mindestens jeder vierte Erwerbsfähige arbeitslos. Auch die Armutsstatistik ist manipuliert. Die Schuldensituation der meisten Haushalte ist verheerend. Das ökonomische und politische System in den USA ist gescheitert. Das ist für uns besonders wichtig, weil unsere Politik der der USA mit einigen Jahren Abstand folgt. In den USA lässt sich unsere Zukunft besichtigen.
„Amtliche“ Fake News
In den „amtlichen“ Nachrichten liest und hört man meist relativ positiv klingende Meldungen über den Arbeitsmarkt der USA. Eine Arbeitslosenrate von rd. 4-6% und hunderttausende neue Jobs werden vermeldet. Das klingt viel besser als z.B. Nachrichten aus Griechenland, Spanien oder Italien. Allerdings sieht der US-Arbeitsmarkt sogar noch schlechter aus als in Südeuropa.
Die Manipulation der offiziellen Arbeitslosenstatistik der USA: „U-3 unemployment rate”
Das US „Bureau of Labor Statistics“ (BLS) bietet verschiedene Arbeitslosenstatistiken. Die „U-3 unemployment rate” ist die Zahl, die die “amtlichen” Medien propagieren, ohne sie zu hinterfragen. Das ist nicht einfach nur schlechter Journalismus. Hier werden die Interessen der Regierung vertreten und die der Bürger ignoriert. Man kann hier wieder einmal nur von Propaganda sprechen. Denn die U-3 ist die Zahl, aus der alle herausdefiniert wurden, die nicht sämtliche Voraussetzungen für Leistungen erfüllen. Oder die es einfach aufgegeben haben. Oder die zu stolz sind, sich arbeitslos zu melden.
Ebenfalls manipuliert: Die „U-6 unemployment rate”
Die „U-6 unemployment rate” des (BLS) kommt der Wahrheit etwas näher, wird aber von den regierungsnahen Medien nicht genannt. Die U-6 ist ebenfalls stark manipuliert. Sie erfasst nicht einmal die Hälfte der tatsächlich Arbeitslosen.
Bei der U-6 werden 60.000 Haushalte angerufen und gefragt, ob irgendjemand im Haushalt Arbeit hat. Hat z.B. in einem 5-Personen-Haushalt mit 3 Erwerbsfähigen eine Person Arbeit, die anderen beiden jedoch nicht, werden alle 3 als erwerbstätig gezählt. Haushalte, die nicht im Telefonbuch stehen, werden nicht angerufen. Wer kein Telefon besitzt wie u.a. Obdachlose oder Gefängnisinsassen, ist nicht Teil der Statistik. Viele Arbeitslose, die angerufen werden, und denen ihre Arbeitslosigkeit peinlich ist, verschweigen ihre reale Situation bzw. stellen sie positiv dar / lügen. Niemand überprüft den Wahrheitsgehalt der Auskünfte.
Erwerbsfähige außerhalb des Arbeitsmarktes: „Not in labor force“
Wichtig ist auch die Zahl „Not in labor force“, also die Zahl der Erwerbsfähigen, die „nicht zum Arbeitsmarkt gehören“. Diese Zahl steigt immer weiter, auf nunmehr 94,5 Millionen US Bürger:
Lässt man Rentner, Studenten und Nicht-Erwerbsfähige außen vor, sind das 2017 rd. 43% aller Erwerbsfähigen. Zieht man davon die freiwilligen Hausfrauen und Hausmänner ab, die auch dann nicht arbeiten würden, wenn es genügend Arbeitsplätze gäbe (nehmen wir an, es wäre nur ein Drittel freiwillige Hausfrauen/-männer), blieben rd. 30% Arbeitslosigkeit.
Realistische Arbeitslosenstatistik: „Shadowstats“
Wie man auf der alternativen Website „Shadowstats“ sieht, lag die tatsächliche Arbeitslosigkeit in den USA im März mindestens bei 22,5%:
So wertlos wie der „Mikrozensus“ des Statistischen Bundesamts
Auf die gleiche Weise wie die Arbeitslosenstatistiken der USA entstehen die Statistiken des Statistischen Bundesamts zu Armut, Einkommen und Vermögen. Alle solche Statistiken sind unverifiziert, verzerrt, irreführend und wertlos. Das hindert die Regierung nicht daran, diese beschönigenden Zahlen – man kann es nicht einmal „Statistik“ nennen – zur Legitimation und Bestätigung ihrer Politik zu missbrauchen. Auf diese Weise kommen Sätze zustande wie „Aufschwung bei der Konjunkturlokomotive USA“ oder „Deutschland geht es gut“.
Echte, belastbare Daten zum Einkommen findet man übrigens in der Einkommensteuerstatistik.
Mega-Verbrechen von Bill Clinton, Demokraten und Republikanern
Präsident Bill Clinton führte – unterstützt von seiner Partei und den Republikanern – mit dem „Personal Responsibility and Work Opportunity Act“ (zynische Bezeichnung: „Persönliches Verantwortungs- und Arbeitsgelegenheitsgesetz“) eine zeitliche Begrenzung ein. Jeder US Bürger erhält in seinem gesamten Leben maximal 5 Jahre Sozialleistungen. Danach bleibt den Bürgern, die keine Job finden nur noch die Wahl zwischen einem Leben auf Kosten von Verwandten, Betteln und Obdachlosigkeit, Überlebenskriminalität oder Hungertod. Folge: Obdachlosigkeit und Kriminalität boomen. Und in keinem Land der Welt sitzt ein größerer Prozentsatz der Bevölkerung im Gefängnis als in den USA.
Fakten: Aktuelle Armutsstatistik und Arbeitsmarktstatistik USA
Die aktuellsten verfügbaren Daten zu Armut und Arbeitsmarkt der USA sehen sie nachfolgend. Median bedeutet, dass die Hälfte der Erwerbstätigen unter diesen Werten liegt.
- 63% der US Bürger besitzen nicht einmal 1.000 $. Für einen neuen Kühlschrank, eine mittelgroße Auroreparatur müssen sie bereits (zusätzliche) Schulden aufnehmen.
- Die Verschuldung der privaten Haushalte in den USA ist Anfang 2017 auf 18,1 Billionen $ Die Verschuldung pro Kopf beträgt durchschnittlich ca. 56.000 US-Dollar.
- Studenten tragen eine Schuldenlast aus Studienkrediten von 1,3 Billionen $. Wer keine reichen Eltern hat (und das haben die wenigsten), startet sein Berufsleben mit einem riesigen Schuldenberg.
- Der mittlere Stundenlohn (Median) der 140,4 Mio. Beschäftigten lag im Mai 2016 bei 17,81 $ brutto
- Der durchschnittliche Stundenlohn der Beschäftigten in Privatunternehmen (ohne Landwirtschaft, dort liegt er noch niedriger) lag im Mai 2017 bei 10,72 $ brutto.
- Das mittlere Jahreseinkommen (Median) lag bei 29.930 $ brutto (Anmerkung: Die Lebenshaltungskosten in den USA liegen über denen in Deutschland)
- Die „Labor force participation rate“ (Anteil der Erwerbstätigen an den Erwerbsfähigen) lag im März 2017 bei 63%. Das heißt: 37% der Erwerbsfähigen waren erwerbslos. Ein Teil davon freiwillig (Hausfrauen, Hausmänner).
- Auch nach „Obamacare“ können sich 49 Mio. US Bürger keine Krankenversicherung leisten. Rd. 20 Mio. sind so arm, dass sie in medizinischen Notfällen von Medicaid / Medicare finanziert werden. Weitere 29 Mio. US Bürger sind zu arm für eine Krankenversicherung, liegen aber mit ihrem Niedriglohn knapp über dem Anspruch staatlicher Beihilfen und sind daher komplett ohne Krankenversicherung.
- 44 Mio. US Bürger in 21 Mio. Haushalten sind so arm, dass sie Anfang 2017 von Lebensmittelmarken (Supplemental Nutrition Assistance Program = SNAP) leben müssen. Und das umfasst nur die kurzfristigen Fälle. Dank Bill Clinton wurde der Bezug von Lebensmittelmarken für Erwerbsfähige auf 3 Jahre und 3 Monate begrenzt. Wer 40 Monate lang arm ist, erhält nicht einmal mehr Lebensmittelmarken und ist auch raus aus der „Food Stamp“ Statistik.
- 2,5 Millionen Kinder sind obdachlos
- Millionen Kinder bekommen zu Hause fast nichts zu essen. Armenspeisungen für Schulkinder haben sich von 2009 bis 2014 verfünffacht.
Dass Präsident Obama daran so gut wie nichts geändert hat, lesen Sie hier.
Fazit: Höchste Zeit für ein neues Wirtschaftssystem
Das Scheitern der größten Volkswirtschaft der Welt wird durch die systematische Umverteilung von unten nach oben immer drastischer. In allen anderen Ländern der Welt läuft der Prozess mehr oder weniger ebenso. Der Unterscheid ist graduell. Die Richtung ist die gleiche.
Es wird also höchste Zeit für ein neues Wirtschaftssystem, dass problemlösend, umsetzbar und mehrheitsfähig ist. Das „Economic Balance System“ von economy4mankind stellt sich dem Wettbewerb alternativer Wirtschaftssysteme.
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